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► Ein Krankenhaus in den Bergen Nepals
Vortrag von Frau Dr. Elke Mascher
Foto: Angelika Wolf
Auf Einladung des Eine-Welt-Ladens Alavanyo und des Lippischen Freundeskreises der Gossner Mission besuchte Dr. Mascher am 19.9.2024 Detmold und berichtete über ihre Aufenthalte in Chaurjahari, Nepal.
Begleitet von eindrucksvollen Bildern erzählte sie von den schwierigen Lebensbedingungen der Menschen in der Region, die durch die abgelegene und topographisch schwierige Lage im Gebirge bedingt werden und durch das schwere Erdbeben im November 2023 noch dramatisch verschlechtert wurden.
Ein Hauptproblem ist die Wasserknappheit. Die Frauen müssen z.T. täglich Wasser vom Fluss holen und in ihre höhergelegenen Dörfer tragen. Dadurch, dass dieses „kostbare“ Wasser gespart werden muss, wird auf Hygiene zwangsläufig wenig geachtet, was z.B. zu Hautausschlägen oder bakteriell bedingten Krankheiten führen kann.
Eine lebenswichtige Aufgabe kommt daher dem Krankenhaus in Chaurjahari zu, für dessen Arbeit sich Dr. Mascher seit ihrem Eintritt in den Ruhestand aktiv vor Ort einsetzt. Besonders liegen ihr dabei die Mütter und ihre Babys am Herzen. Auf ihre Initiative hin erhalten Neugeborene eine Grundausstattung an Kleidung, die von Frauen in Chaurjahari genäht wird.
Die zum Krankenhaus gehörende Ambulanz versorgt jeden Tag hunderte von Patienten, die z.T. mehrere Tage zu Fuß unterwegs sind, um dorthin zu gelangen. Die langen Wartezeiten in der Ambulanz werden zur Aufklärung über gesundheitsfördernde Maßnahmen genutzt.
Die medizinische Arbeit im Krankenhaus selbst wird noch ergänzt durch mobile Gesundheitseinsätze, bei denen kleine Teams aus Ärzten und Pflegepersonal sich zu Fuß und mit Medikamenten bepackt zu noch entlegeneren Gebieten aufmachen, um auch den Menschen dort die benötigte Hilfe zukommen zu lassen.
Die Information über die Rolle von Hygiene ist ein weiteres wichtiges Prophylaxeprojekt, das das Chaurjahari Team verfolgt. So wird den Kindern in der Schule beigebracht, wie wichtig es ist, Hände zu waschen und Zähne zu putzen und dieses mit wenig Wasser zu tun. Somit werden die Kinder mit ihrem Wissen zu Multiplikatoren in ihren Familien.
Dr. Maschers informativer und gleichzeitig sehr berührender Bericht über die bewundernswerte Arbeit des Krankenhauses, über Erfolge, aber auch über bestehende Probleme, machte deutlich, wie wichtig, wie sinnvoll und wie zielführend eine nachhaltige Unterstützung des Krankenhauses ist.
Daher übergab das Team des Eine-Welt-Ladens Alavanyo, das als AG der Lippischen Landeskirche arbeitet, eine Spende von 5000,- Euro, die über die Gossner Mission an das Krankenhaus in Chaurjahari gelangen wird.
Das Bild zeigt v.l. Angelika Wolf, Ina Null, Elisabeth Engel, Christa Goeken, Barbara Irrgang, Dr. Elke Mascher und Dr. Kirschstein, den Vorsitzenden der Gossner Mission. Foto: Thomas Krügler
Das Alavanyo Team dankt Frau Dr. Mascher für einen besonderen Abend.
► Aktionstag am 16. September im Rahmen der Fairen Woche
Infos und Austausch zum Fairen Handel stehen am Samstag, 16. September, von 9.30 Uhr bis 13 Uhr im Mittelpunkt des Aktionstages des Eine-Welt-Ladens Alavanyo (Bruchstr. 2a, hinter der Sparkasse am Markt).
Die ehrenamtlich Mitarbeitenden laden alle Interessierten im Rahmen der „Fairen Woche“ ein, fair gehandelte Frühstücks-Zutaten zu probieren.
Die Fairhandels-Organisation GEPA führt von Mitte bis Ende September fünf Prozent ihres Umsatzes, den sie mit ausgewählten Frühstücks-Zutaten macht, in einen Klima-Fonds ab. Dieser Fonds unterstützt sieben Klima-Projekte bei Handelspartnern in Ländern des Globalen Südens, zum Beispiel auf den Philippinen (Aufforstung) und in Uganda (Solaranlagen).
Mit dabei am Aktionstag ist die Trommelgruppe „Sitto sum bah“, die mit rhythmischen Klängen Schwung in den Innenhof vorm Alavanyo bringt.
► Hoffest am Eine-Welt-Laden Alavanyo: Das ehrenamtliche Laden-Team informierte über den Fairen Handel
Detmold. Immer wieder lockten am Samstagvormittag (13.5.) die energiegeladenen Trommelklänge der Gruppe „Sittu cum bah“ Menschen in den Wehmhof vor dem Alavanyo. Aus Anlass des Weltladentags informierte der Eine-Welt-Laden über den Fairen Handel. Die Besucher genossen fair gehandelte Getränke und wurden von den Mitarbeiterinnen zu einem Stück Kuchen eingeladen.
Bei strahlendem Sonnenwetter wurde die Gelegenheit genutzt, insbesondere das Handwerk der Frauen, die in Ländern des globalen Südens mit Phantasie und Engagement unter oft schwierigen Bedingungen ihr Handwerk ausüben, kennenzulernen. So gab es Kunsthandwerk aus Nepal, dessen farbenfrohe Filzwaren Kinder wie Erwachsene ansprachen. Weitere Schwerpunkte waren Keramik und Kerzen aus Südafrika sowie Speckstein-Artikel aus Kenia. Dazu gab es Information über die Produktionsstätten – auch über die aktuellen Schwierigkeiten, denen diese gegenüberstehen, zum Beispiel durch Stromausfälle, die immer wieder das Brennen von Keramik unterbrechen und damit die Arbeit zunichtemachen.
Derweil konnten die Kinder einen kleinen Holzkreisel anmalen und sich damit ihr kreatives Souvenir an dieses lebendige Fairtrade-Hoffest gestalten.
Hoffest mit Infos zum Fairen Handel: hier mit den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Ruth Baumann (links) und Ingrid Westphal-Binder
►„Weltreise“ mit Jutta Ulmer und Michael Wolfsteiner: 40 Jahre Alavanyo in Detmold
Der Eine-Welt-Laden Alavanyo in Detmold hatte aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens zu einer Weltreise der besonderen Art eingeladen. Die beiden Fotojournalisten mit Schwerpunkt „Fair Trade“, Jutta Ulmer und Michael Wolfsteiner, präsentierten in einer Kombination aus Großleinwand-Fotos, Reiseberichten und authentischen Musikbeispielen aus der jeweiligen Region eine wahrlich eindrucksvolle Multivisionsshow über Ghana, Israel/Palästina, Nepal, Sri Lanka und Ecuador - fünf Länder, in denen der Faire Handel eine zunehmend wichtige Rolle spielt.
Foto: Angelika Wolf
Besonders bewegend für die etwa 70 Gäste, die die Einladung des Alavanyo angenommen hatten, waren sicherlich die Erzählungen über Begegnungen mit Menschen, von denen die beiden Referenten zu sich nach Hause eingeladen wurden und die aus ihrem Leben berichteten, Wünsche für ihre Zukunft formulierten und zeigten, welche Dinge sie für ihre jeweilige Fair-Handels-Kooperative bzw. -genossenschaft produzierten: Bolgakörbe, Kakao, Webwaren, Olivenöl, grünen und schwarzen Tee, Gewürze und Kaffee.
Ecuador: Bananen aus biologischem Anbau werden gewaschen, bevor sie in die Transportkiste kommen Foto: Jutta Ulmer/Michael Wolfsteiner
Ghana: Körbe aus Elefantengras - geflochten von Frauen.
Foto: Jutta Ulmer/Michael Wolfsteiner
Vor und nach der Show sowie in der Pause bot der Eine-Welt-Laden Alavanyo Produkte aus den
betreffenden Ländern an: Filzwaren und Klangschalen aus Nepal, Kaffee aus Ecuador, Gewürze und Kokosmilch aus Sri Lanka, Olivenöl aus Palästina, Schokolade aus Ghana und vieles mehr.
Viele Zuschauer_innen nutzten die Gelegenheit, mit den beiden Referenten oder den Mitarbeiter_innen des Alavanyo ins Gespräch zu kommen, fair gehandelten Wein oder Orangensaft zu probieren und andere Produkte zu kaufen bzw. sich über sie zu informieren.
Das Fair-Trade-Unternehmen El Puente, über das ein Großteil der Importe des Fairen Handels in Deutschland abgewickelt wird, unterstützte dankenswerterweise die Veranstaltung finanziell.
Foto: Angelika Wolf
► Auf den Lippischen Ghana-Togo-Tagen in Detmold waren wir auch vertreten, z.B. am 10. September 2022 mit einem Stand auf dem „Markt der Möglichkeiten“:
Foto: Barbara Irrgang
► Schokolade hilft gegen Armut
Die erste fairtrade und biozertifizierte Schokolade aus Ghana
Fairafric ist ein deutsch-ghanaisches Social Business, das die Schokoladenwelt revolutioniert. Die Rohstoffe Afrikas werden seit jeher vor allem für die Warenproduktion im Globalen Norden genutzt. Deshalb geht das Unternehmen einen Schritt weiter, verarbeitet die Rohstoffe lokal und verlagert die Wertschöpfung so weit wie möglich nach Afrika. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Schokolade in Ghana – vom Kakaobaum bis zur fertig verpackten Tafel – produziert.
Das Unternehmen schafft Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft und vervielfacht das lokale Einkommen im Ursprungsland. Jeder Kauf einer Tafel Schokolade von fairafric hilft dabei qualifizierte Arbeitsplätze in Afrika zu schaffen, die wiederum zu höherem Einkommen, besseren Zugang zu höherer Bildung und Gesundheitsvorsorge führen. Keine Entwicklungshilfe, sondern ein echte Chance.
Die Arbeitsgemeinschaft Eine-Welt-Laden Alavanyo Detmold ist von diesem Konzept und dem guten Geschmack der Schokolade überzeugt. Sie bietet deshalb die fairafric-Schokolade in vielen verschiedenen Sorten mit unterschiedlich hohem Kakaoanteil in ihrem Ladensortiment in der Bruchstr. 2a an.
10.01.2023